Teufelskreis: Kopfschmerzen und Migräne
15% der Deutschen leiden mindestens einmal im Monat an Kopfschmerzen, wobei Frauen 2 mal häufiger betroffen sind, als Männer. Aber auch Kinder leiden schon unter Kopfschmerzen . Kennst du auch immer wiederkehrenden Kopfschmerzen oder Migräneanfällen, evt. sogar mit Übelkeit, Erbrechen und neurologischen Ausfällen? So wirst du immer wieder in den ungünstigsten Momenten komplett außer Gefecht gesetzt? Da hilft nur noch Licht aus, Ruhe und Schlafen.
Möchtest du auch raus aus diesem Teufelskreis: Zwangsruhe, Schmerz- und Migränemittel?
In diesem Artikel erhältst du ein paar wertvolle Tipps, die du selbst umsetzen kannst!
Spannungskopfschmerzen:
Es gibt sehr unterschiedliche Arten von Kopfschmerzen und Spannungskopfschmerzen, allerdings unterscheiden Sie sich in einen Punkten von der Migräne.
Häufige Symptome sind:
- beidseitige Kopfschmerzen
- im Nacken oder am Hinterkopf beginnend
- dumpf oder drückender Schmerz
- Bewegung kann den Schmerz lindern
- Intensität: leicht bis mittel
- Wasser trinken kann lindernd wirken
Migräne:
Auch die Migräne zeigt sich sehr unterschiedlich, aber ein wesentlicher Unterschied zum Spannungskopfschmerz ist, dass sich die meisten hinlegen müssen und außer Stande sind noch viel zu leisten.
Weitere Symptome sind:
- einseitiger Schmerz
- pochend, pulsierend
- Intensität: stark
- Übelkeit, erbrechen
- Licht- und Lärmempfindlich
- neurolog. Symptome wie Sehstörung
- Schwindel/ Gleichgewichtsstörung
- Anfallsdauer: 4 Std. – 3 Tage
- evt. Aura
Ursachen:
Doch was sind die Auslöser? Die Ursachen sind noch nicht vollständig bekannt, doch es gibt einige Faktoren, die Kopfschmerzen und Migräne begünstigen:
- genetische Ursachen
- hormonelles Ungleichgewicht
- Witterung
- Stress
- ungesunde Ernährung und Genussmittel
- zu wenig trinken
- viele Medikamente, auch Schmerzmittel
- unregelmäßiger Schlaf-Wachrhythmus
- Bewegungsmangel
- einseitige Haltung z.B. viel sitzen
- Muskelverkürzungen
Therapie:
Der Therapieansatz des Migräne und Kopfschmerzen ist vor allem die Ursache langfristig zu beheben.
Von ärztlicher Seite werden häufig diverse Medikamente verabreicht, die manchmal notwendig sind um den Alltag bewältigen zu können. Jedoch ist dies eine reine Symptombehandlung, weshalb der Abstand der Beschwerden oft immer kürzer wird. Langfristig führt dies häufig dazu, dass man zunehmend mehr und stärkere Medikamente nimmt, um den Schmerz auszuschalten.
Behandlungen aus schmerztherapeutischer und physiotherapeutischer Sicht:
- Physiotherapie: geziehlte Übungen und physiotherapeutische Maßnahmen können eingesetzt werden, um die häufig sehr festen Muskeln zu dehnen, die Muskulatur zu kräftigen, die Haltung zu verbessern und die Beweglichkeit zu fördern.
- Massage: Spezialisierte Massagetechniken können dazu beitragen, Muskelverspannungen zu lösen und die Durchblutung im betroffenen Bereich zu verbessern
- Entzündungshemmende Maßnahmen: die Anwendung von Wärme und Kälte oder Ultraschalltherapie kann helfen, Entzündungen und Schwellungen zu reduzieren. Auch eine manuelle Lymphdrainage im Bereich des Kopfes und dem Schulter-Nacken-Bereich kann Symptome lindern.
- Anpassung der Aktivitäten: Die Anpassung von Aktivitäten und Bewegungsmustern im Alltag sind notwendig um weitere Überbelastungen zu vermeiden und diese auch zu reduzieren.
- Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht: Eine ganzheitliche Sicht und Bearbeitung der entsprechenden Schmerzpunkte kann dazu beitragen, die normale Funktion des Muskels zu aktivieren. Die entsprechenden Übungen stabilisieren zusätzlich.
- Fußreflexzonenmassage: Wenn die Muskelatur so empfindlich ist, dass der Patient, die lokale Behandlung nicht erträgt, kann man eine Einleitung über die Fußreflexzonen machen, damit sich der allgemeine Muskeltonus reduziert.
Was kannst du selbst machen?
Ausreichende Bewegung:
regelmäßige Bewegungen lockern die Muskulatur die Muskulatur, bringen den Kreislauf in Schwung und machen den Kopf frei.
Hierbei gibt es viele Möglichkeiten:
- Yoga/ Pilates
- Spazieren gehen
- Dehnen
- Joggen/ Walken
- Schwimmen
- Fahrrad fahren
- uvm
Genügend Trinken:
Viele Menschen trinken viel zu wenig, was zahlreiche Symptome wie auch Kopfschmerzen und Migräne zur Folge hat.
Hier ist eine Auflistung weiterer möglicher Symptome:
- Konzentrationsstörungen
- Müdigkeit/ Schwäche
- Hautprobleme
- Frieren
- Muskelkrämpfe
- Übersäuerung, uvm.
Orientierung: Man sollte ca 30-40 ml Wasser pro Kg Körpergewicht trinken. Mit körperlicher Aktivität und Hitze erhöht sich der Bedarf.
Stress reduzieren:
In einer so schnell lebigen Zeit sollte man für ausreichend Ausgleich sorgen. Stress hat so viele Auswirkungen auf den Körper und den Organismus, sodass man Ihn sehr ernst nehmen sollte. Stressabbau ist ein aktiver Prozess, den jeder betreiben sollte.
Welche Möglichkeiten der Entspannung gibt es?
- Autogenes Training
- Progressive Muskelentspannung
- Meditation
- Daunieren
- Sport
- Massage
- uvm
Sei Achtsam:
Man sollte auf seinen Körper achten, häufige Frühwarnzeichen wahrnehmen und diese nicht ignorieren, dann kann man eventuellen Anfällen vorbeugen.
Es ist wichtig sich regelmäßig kleine Auszeiten und Pausen einzurichten.
Hier ein paar Tipps:
- Ausreichend schlafen
- Sitzen: immer wieder Aufstehen und Bewegen
- Spazieren gehen
- ausreichend bewegen
- Atemübungen
- regelmäßig kleine Mahlzeiten zu sich nehmen
- genügend trinken
- Entspannung kommt nur nach Stressabbau
Tiefe Atmung:
Die vertiefte Atmung kann so viel mehr bewirken als nur Sauerstoffaufnahme und -abgabe.
Hier findest du ein paar positive Auswirkungen:
- dient dem Stressabbau
- entspannt/beruhigt
- verbessert Körperhaltung
- aktiviert den Lymphfluss
- verbessert die Verdauung
Meine Empfehlung:
Atme tief durch die Nase ein und puste die Luft langsam durch den Mund wieder aus. Wiederhole dies 3-5 Min.
Meine komplexe Schmerztherapie besteht aus 6 wichtigen Bestandteilen:
– manuelle Schmerzbehandlung in 8 Phasen
– gesunde Stressbewältigung
– Darmgesundheit und Ernährung
– Achtsamkeit
– gezielte Bewegung
– Entspannung
Da die meisten Beschwerden aus vielen kleinen Puzzleteilen einstehen, benötigt man für eine gezielte Linderung der Beschwerden eine gezielte, ganzheitliche Behandlung.
Alles andere wäre nur eine Symptombehandlung, was auf Dauer mehrere neue Symptome mit sich bringt.
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